Seeschlangen (Elapidae)
Du hast ein geringeltes, schlangenähnliches Tier gesehen und bist voller Panik aus dem Wasser geflüchtet? Sofern du wirklich im Roten Meer getaucht oder geschnorchelt bist, kannst du aufatmen: Das war höchstens ein Schlangenaal! Denn mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit gibt es im Roten Meer keine Seeschlangen.
Warum dies so ist? In dieser Frage kann man durchaus auch schon einmal verschiedene Antworten erhalten. So ganz einig sind sich die Experten nicht! Die einen sagen, dass Seeschlangen nur bei einem Salzgehalt von höchstens 3,5 Prozent überleben können, im Roten Meer beträgt die Konzentration jedoch ungewöhnlich hohe 4,2 Prozent. Andere führen das Fehlen der giftigen Reptilien auf ein aus dem Indischen Ozean aufsteigendes, kühles Tiefenwasser zurück, das am Eingang des Roten Meeres, dem Bab al-Mandab (‘Tor der Tränen’), eine Temperaturbarriere bildet und die Besiedelung verhindert.
Da sich die Natur jedoch manchmal ganz anders präsentiert, als man es vermuten würde, weiß man es natürlich nie ganz genau! Hilfreich sind in diesem Zusammenhang in jedem Fall die Unterscheidungsmerkmale zwischen der hochgiftigen, aber glücklicherweise nicht aggressiven Gestreiften Seeschlange bzw. der Gelblippen-Seekobra und einem harmlosen Ringelschlangenaal: Der Schwanz einer Seeschlange ist ruderähnlich abgeflacht. Schlangenaale hingegen besitzen ein rundes Schwanzende. Deutlich runder als bei den Schlangen ist auch der Kopf der Aale. Die Kopfform und das Maul der Seeschlangen sind breiter angelegt.
0 Ergebnisse
Anzeige:
Anzeige: